Wir haben am 19.08.2022 den Hauptsitz von Ameos in Zürich besucht und unsere Botschaft hinterlassen. Als Netzwerk Gesundheit vor Profit solidarisieren wir uns mit den Assistenzärzt_innen vom Spital Einsiedeln.

Ihre gemeinsame Kündigung sehen wir als kämpferisches Zeichen gegen die aktuellen Entwicklungen im Gesundheitswesen: Der Profit steht im Zentrum, darum werden die Arbeitsbedingungen laufend verschlechtert und somit auch die Qualität der Gesundheitsversorgung. Genau dagegen müssen wir uns wehren und genau dafür steht das Netzwerk Gesundheit vor Profit.

Das Beispiel in Einsiedeln ist ein trauriges, aber typisches Beispiel: Durch die Einführung der Fallpauschale hat sich der Wettbewerb unter den Spitäler massiv verstärkt und es herrscht eine pure Marktlogik. Mit dazu gehört auch zwingend, dass gewisse Spitäler in finanzielle Schieflage geraten. Dann gibt es zwei Möglichkeiten: Schliessung oder Privatisierung. So ist auch die Geschichte in Einsiedeln, wo das Spital 2019 vom Unternehmen Ameos gekauft wurde. Dieses Unternehmen kauft seit 20 Jahren öffentliche Spitäler und trimmt sie auf Profit und Wirtschaftlichkeit und das heisst dann vor allem: sparen, sparen und auslagern.

Als Angestellte des Gesunheitswesens sagen wir dazu:

Gesundheit vor Profit

Nein zu Privatisierung und Ökonomisierung

Am 26. Juni 2021 organisierten wir eine Demonstration, wir demonstrierteen gegen ein von Marktlogik dominiertes Gesundheitswesen.
Die Pfleger*innen, Ärzt*innen, Physio- und Ergotherapeut*innen, Hebammen und
weitere Gesundheitsfachpersonen setzten damit ein starkes Zeichen für eine menschenzentrierte Medizin. Das Finanzierungssystem mit den Fallpauschalen führt dazu, dass Patient*innen nicht im Interesse der Gesundheit, sondern im Interesse derSpitalfinanzen therapiert werden. Wir fordern bessere Arbeitsbedingungen für das
Gesundheitspersonal und setzen uns für das Wohl von Patientinnen und Patienten ein.